Schilddrüse und Kinderwunsch – Experteninterview mit Hannah Hauser
Viele Jahre litt Hannah unter einer Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto, wodurch sie genau weiß wie es sich anfühlt, ständig müde zu sein, kein Gewicht zu verlieren und eine unregelmäßige sowie schmerzhaften Periode zu haben. Nachdem die Ernährungswissenschaftlerin ihre Schilddrüsenhormone auf ganzheitliche Art und Weise in Balance gebracht hat, hilft sie jetzt anderen Frauen wieder in ihr natürliches Hormon-Gleichgewicht zu kommen. Ich habe mit Hannah über das Thema Schilddrüse und Kinderwunsch gesprochen.
In unserem Interview habe ich unter anderem erfahren, welcher TSH-Wert optimal für Frauen mit Kinderwunsch ist, wie die Basaltemperatur bei der Diagnostik helfen kann und ob eigentlich auch Männer betroffen sind.
Schilddrüse und Kinderwunsch: Darauf kommt es an!
Liebe Hannah, kannst Du uns kurz erklären, welcher Zusammenhang zwischen der Schilddrüse und Fruchtbarkeit besteht?
Die Schilddrüse ist unsere größte Hormondrüse im Körper und beeinflusst andere Hormondrüsen wie die Eierstöcke oder Nebennieren. Damit eine Schwangerschaft eintreten kann, müssen die weiblichen Hormone in fein abgestimmten Mengen in verschiedenen Phasen des Zyklus ausgeschüttet werden. Gesteuert wird dieses „Orchester der Hormone“ von unserem Gehirn. Diese Hirn-Eierstock-Kommunikation kann bei Schilddrüsenproblemen gestört sein.
Eine Überfunktion der Schilddrüse führt oft zu leichten Blutungen und unregelmäßiger Periode. Bei der häufiger vorkommenden Unterfunktion der Schilddrüse bzw. bei Hashimoto sind typische Signale neben Gewichtsproblemen, Müdigkeit und ständigem Frieren auch starkes PMS, heftige Menstruationskrämpfe, fehlender Eisprung oder Zysten.
Wenn zu wenig Schilddrüsenhormone ausgeschüttet werden oder diese es nicht mehr schaffen in die Zellen zu kommen, führt dies oft auch zu einem Progesteronmangel bzw. einer Östrogendominanz, die eine Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren kann. Die Gabe von „künstlichem“ Progesteron, welches nicht vom Körper selbst hergestellt wurde, packt das Problem leider oft nicht an der Wurzel an.
Warum nicht?
Der Körper produziert noch weniger natürliches Progesteron und die Schilddrüse als eigentliche Ursache für den Progesteronmangel bleibt unbeachtet.
Welche Risiken bestehen für eine Frau mit Kinderwunsch, wenn ihre Schilddrüsenhormone nicht im Normalbereich liegen?
Wenn die Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone produziert, die Umwandlung der Hormone in die aktive Form gestört ist, oder die Hormone nicht in die Zellen kommen, kann dies zu einem Hormonungleichgewicht der weiblichen Hormone führen.
So wird zum Beispiel bei einer Schilddrüsenunterfunktion die Eizelle vielleicht noch aus dem Eierstock freigesetzt, aber ist eventuell nicht befruchtungsfähig oder nicht fähig sich einzunisten, sodass die Schwangerschaft schnell abgebrochen wird. Ein Überschuss an Östrogen im Vergleich zum Progesteron kann zu einer verfrühten Kontraktion des Uterus führen, was häufig auch zu einem ungewollten Schwangerschaftsabbruch führt.
Bevor es jedoch dazu kommt, spüren wir Frauen aber oft ja schon, ob unser Zyklus im Gleichgewicht ist, ob wir menstruelle Beschwerden haben oder die Hormone in Balance sind. Ein Tracking des Zyklus und genaue Beobachtung unserer Körpersignale hilft uns hier enorm, um zu erkennen, ob unser Körper schon bereit für eine Schwangerschaft ist oder noch mehr in Balance kommen kann.
Schilddrüse und Kinderwunsch: Die Laborwerte
Welcher Wert ist eigentlich „normal“? Hier gibt es große Verunsicherung bei meinen Leserinnen, denn überall hört und liest man von unterschiedlichen Normwerten.
Der vom Arzt häufig gemessene TSH-Wert gibt Auskunft über die von der Hypophyse produzierten Hormone, die die Schilddrüse aktivieren sollen. Ist dieser Wert erhöht, deutet dies auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Der TSH-Wert alleine gibt jedoch noch kein umfassendes Bild über die tatsächliche Funktion der Schilddrüse. So kann der TSH-Wert z.B. niedrig sein, man fühlt sich aber dennoch nicht wohl. Dies liegt oft daran, dass das TSH auch durch Stresshormone gesenkt werden kann, die Schilddrüse aber trotzdem in der Unterfunktion ist. Ein kompetenter Arzt kontrolliert zusätzlich noch Werte wie FT3, FT4, rT3 und die Autoimmunkörper.
Je nach Labor und Untersuchungsmethode gibt es unterschiedliche „Normbereiche“ für die einzelnen Parameter. Zusätzlich sehe ich es als sehr kritisch an, einen bestimmten Wert als „optimal“ einzustufen, weil meine Erfahrung mit vielen Frauen gezeigt hat, dass die Laborwerte oft nicht ihr Befinden oder die Stärke ihrer Symptome und Beschwerden widerspiegeln. Viele Frauen haben Laborwerte im „Normbereich“, sind laut ihrem Arzt super mit ihren Medikamenten eingestellt, aber haben trotzdem noch zahlreiche Beschwerden.
Ob die Schilddrüse wirklich gesund ist, kann man meiner Meinung nach am besten daran erkennen, ob durch die Fehlfunktion ausgelösten Beschwerden wie Gewichtsprobleme, Müdigkeit, Haarausfall, Periodenschmerzen und -unregelmäßigkeiten etc. verschwinden. Ein weiteres sehr einfach zu messendes Indiz ist die Körpertemperatur. Wenn die Körpertemperatur am 2., 3. und 4. Zyklustag im Durchschnitt unter 36,8 °C liegt (gemessen morgens vor dem Aufstehen) ist dies ein Indiz dafür, dass die Schilddrüsenhormone aktuell nicht in die Zellen kommen (Schilddrüsenunterfunktion).
Oh spannend, ich wusste gar nicht, dass „meine“ Verhütungsmethode auch zur Diagnostik genutzt werden kann! Was kannst Du uns denn zum Thema Schilddrüse und Kinderwunsch in Bezug auf Männer sagen? Ich habe gelesen, dass auch sie von Fertilitätsstörungen betroffen sind, wenn die Schilddrüse nicht korrekt funktioniert.
Das ist richtig. Männer leiden zwar im Vergleich zu Frauen seltener unter Schilddrüsenerkrankungen, ein Mangel oder Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann bei ihnen aber die Entwicklung und Funktion der Hoden beeinflussen. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse kann die Spermamenge, die Spermienkonzentration, die Spermienbeweglichkeit und die Spermienform verändert sein. Eine Überfunktion kann die Spermienform negativ beeinflussen.
Schilddrüse und Kinderwunsch: Alternative zu Medikamenten?
Dein Ansatz ist, die Schilddrüse nicht unbedingt medikamentös in den Griff zu bekommen, sondern durch Umstellung der Ernährung und des Lebensstils. Ist das auch für Frauen mit Kinderwunsch bzw. Schwangere möglich? Letzteren wird ja sogar eine höhere Dosis Hormontabletten empfohlen, da der Bedarf in der Schwangerschaft erhöht ist …
Liegt bereits eine Schwangerschaft vor und die Frau ist aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion medikamentös eingestellt, so würde ich hier keine Experimente durchführen. Die Tabletten sollten auf jeden Fall weiter eingenommen werden und die Dosis in enger Abstimmung mit dem Arzt überprüft werden.
Wenn noch keine Schwangerschaft vorliegt, so kann ich es absolut empfehlen sich mit dem Thema Schilddrüsen-Empowerment und schilddrüsengerechter Ernährung zu beschäftigen. Die Schilddrüse als Energiezentrale unseres Körpers beeinflusst den Stoffwechsel jeder einzelnen Zelle und ist nicht nur für einen erfüllten Kinderwunsch und eine problemlose Schwangerschaft sondern auch für viel Wohlbefinden und Energie essentiell.
Auch hier sollten aber auf keinen Fall die Schilddrüsentabletten einfach abgesetzt werden. Meinen Coaching-Teilnehmerinnen empfehle ich stattdessen, die Hormone erst auf natürliche Weise durch Ernährung, Stressmanagement und Lebensstilanpassung in Balance bringen. Wenn die Schilddrüse dann auf natürliche Weise wieder aktiv wird, können die Tabletten Schritt für Schritt in Absprache mit dem Arzt abgesetzt werden.
Zum Abschluss folgt noch eine viel gestellte Frage meiner Leserinnen: Sind Jod und/oder Folsäure bei einer Unterfunktion empfehlenswert?
Eine ausreichende Zufuhr von Nährstoffen ist super wichtig, damit die Schilddrüse nicht nur genug Hormone produziert, sondern diese dann auch in die Zellen gelangen können. Jod ist neben vielen anderen Mineralstoffen und Vitaminen ein wichtiger Baustein. Die B-Vitamine (inkl. Folsäure) sind sowohl in Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft als auch für einen gesunden Hormonstoffwechsel wichtig. Ich empfehle meinen Coaching-Teilnehmerinnen immer, statt isolierten Vitaminen lieber Nährstoffe aus echten Lebensmitteln aufzunehmen. So sind sie besser bioverfügbar für den Körper.
Vielen lieben Dank für das informative Interview, Hannah. Man merkt wirklich, dass Du Dich mit dieser Thematik bestens auskennst und kompetent beraten kannst! Mehr Infos auf Deiner Website und auf Deinem Instagram-Account.
Habt Ihr noch Fragen an Hannah? Stellt sie gern in den Kommentaren oder lest weiter:
Isa
Hallo liebe Hannah,
vielen Dank für diesen Artikel auf dessen Basis mir 2 Dinge sofort ins Auge gesprungen sind. Ganz kurz vorweg zu mir, ich habe eine leichte Hashimoto und nehme in der 2. Zyklushälfte auch das von dir angesprochene Progesteron in Tablettenform zu mir.
Du hast geschrieben: „So wird zum Beispiel bei einer Schilddrüsenunterfunktion die Eizelle vielleicht noch aus dem Eierstock freigesetzt, aber ist eventuell nicht befruchtungsfähig oder nicht fähig sich einzunisten, sodass die Schwangerschaft schnell abgebrochen wird.“
Wie kann das denn festgestellt werden oder was kann man trotzdem Autoimmunkrankheit Hashimoto tun, das die Eizelle sowohl befruchtungsfähig als auch fähig ist sich einzunisten?
Zum 2. hast du geschrieben: „Wenn die Körpertemperatur am 2., 3. und 4. Zyklustag im Durchschnitt unter 36,8 °C liegt (gemessen morgens vor dem Aufstehen) ist dies ein Indiz dafür, dass die Schilddrüsenhormone aktuell nicht in die Zellen kommen (Schilddrüsenunterfunktion).“
Ich messe auch die Tempi, und habe selbst nach dem Eisprung niemals eine Temperatur über 36,8 Grad. Mein Durchschnitt in der 2. Zyklushälfte ( Lutealphase) nach ES liegt bei ca. 36,56 Grad und in der 1. Zyklushälfte (Folikelphase) bei 36,24. Demnach entsprechend deiner Ausführungen, gelangt bei mir kein Progesteron in die Zellen, wahrscheinlich auch nciht mit Einnahme der dafür verschriebenen Tabletten.
Frage: Was kann man tun, um das Progesteron in die Zellen zu bringen?
Ich freue mich sehr auf deine Rückmeldung und Antworten!
Viele Grüße Isa
Sarah
Hi Hannah / hi Maggie,
ich finde den Artikel zu Hashimoto sehr gut und informativ – aber in einem Punkt möchte ich als Medizinerin und Frau mit Hashimoto ganz klar widersprechen: eine Basaltemperatur von unter 36,8°C am 2./3./4. Zyklustag deutet mitnichten auf eine Schilddrüsenfunktion hin – diese Werte sind als Grenzwert viel zu hoch! Sollte die „Baseline“ insgesamt unter 36,2°C liegen, ist das ein Indikator auf eine Schilddrüsenunterfunktion. Ich glaube, diesen Wert hier solltest du dringend korrigieren – sonst verunsichert dieser sonst sehr gute Artikel zu viele Frauen.
Ich habe auch persönliche eine andere Meinung zum Thema Schilddrüsenhormone (nehmen) – aber das ist ja auch eine ideologische Diskussion. Die Temperaturangabe aber nicht. 🙂 Wenn du magst, kann ich dir auch noch ein paar wissenschaftliche Studien und Ergebnisse dazu schicken – ich hab mich damit (wenig überraschend) recht viel auseinander gesetzt als Ärztin und Betroffene 🙂
Liebe Grüße,
Sarah
Isa
Guten Abend Sarah,
ich finde deinen Hinweis toll zu den Temperaturangaben, da sie genau das aus dem Artikel ausgelöst haben was du/ Sie vermutet hast. VERUNSICHERUNG, genauso ging es mir nämlich, daher auch mein Kommentar dazu an Hannah. Dürfte ich vlt. gleich noch eine Frage direkt an dich/ Sie stellen. Ich hatte Hannah ja auch gefragt, wie man die Chance erhöhen kann, das eingenommenes Progestron tatsächlich in den Zellen ankommt? Und wie kann ich versuchen trotz Hashimoto zu unterstützen, das die Eizellen befruchtungsfähig und für eine Einnistung geeignet sind.
Würde mich sehr über ein Antwort dazu freuen.
Hannah
Hallo Isa, hallo Sarah,
die Körpertemperatur ist einer von vielen Faktoren, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten können. Ich beziehe mich hier auf die von Dr. Broda Barnes entwickelte Mess-Methode. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt bei einer Durchschnittstemperatur unter 36,4 °C hoch, wenn die Durchschnittstemperatur zwischen 36,6 °C und 36,8°C liegt, besteht die Möglichkeit, dass eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt und wenn die Durchschnittstemperatur über 36,8 °C liegt, liegt vermutlich keine Unterfunktion vor. Neben der Temperatur können natürlich noch weitere Faktoren auf eine Unterfunktion hindeuten z.B. Haarausfall, Verdauungsprobleme, langsamer Stoffwechsel, kalte Hände und Füße, Müdigkeit etc. Natürlich ist es auch ratsam die Blutwerte (wie oben im Interview beschrieben) ärztlich überprüfen zu lassen. Ein guter Arzt schaut sich jedoch nicht nur die Blutwerte an, sondern nimmt auch die Symptome Ernst. Viele meiner Coaching-Teilnehmerinnen haben optimale Blutwerte, fühlen sich aber trotzdem miserabel. Hier kann dann die Ernährung und eine Umstellung des Lebensstils viel verändern.
Ob Hormone (egal ob Progesteron oder die Schilddrüsenhormone) in die Zellen, also den Wirkort, kommen hängt von einer Vielzahl von Faktoren hab. Es gibt unterschiedlichste Transportproteine und auch die Anzahl und Funktion der Rezeptoren an den Zellen ist entscheidend. Fehlen z.B. Co-Faktoren wie wichtige Mineralstoffe oder Vitamine, kann es hier Probleme bei der Umwandlung und dem Transport der Hormone geben.
Liebe Grüße,
Hannah
maggie_m
Danke für die Aufklärung, liebe Hannah.
Soweit ich weiß, beziehen sich die Forschungsergebnisse von Dr. Broda Barnes auf die Basaltemperatur gemessen unter der Achsel und via Quecksilberthermometer. Also unter anderen Voraussetzungen, unter denen heutzutage die BAsaltemperatur gemessen wird. Vielleicht kommt es daher zu abweichenden Informationen zwischen Dir und Sarah bzw. Isa.
Alles Liebe
Maggie
Katerina
Liebe Maggie und Hannah, mich verunsichert die Temperaturangabe auch total! Und wenn dieser Dr. Broda Barnes die Temperaturmessung unterm Arm meint, dann wäre das ja eine noch krassere Aussage… Ich messe vaginal mit einem Basalthermometer und meine erste Zyklushälfte liegt immer zwischen 36,3 und 36,7. Wenn ich oral oder unter der Achsel messen würde, wären die Werte ja noch niedriger. Nie im Leben käme ich in der ersten Zyklushälfte an die 37°C dran, erst in der zweiten bin ich bei 36,7 bis max. 37,1. Meine Hormone FT3, FT4 und TSH sind (trotz vor ein paar Wochen entdecktem Hashimoto) alle noch im nornalen Bereich und ich habe keine Symptome. Hier jetzt zu lesen, dass man in der ersten Zyklushälfte so hohe Temperaturwerte messen müsste, höre ich zum ersten Mal und es verunsichert total. Ist sich die Wissenschaft da wirklich einig oder ist das nur dieser Barnes mit dieser Annahme? Ich verhüte seit Jahren mit NFP und war dazu in vielen Foren unterwegs. Die Zykluskurven, die die Frauen manchmal von sich zeigen, haben nie so hohe Temperaturwerte in der ersten Hälfte. Dann haben die alle höchstwahrscheinlich eine Schilddrüsenunterfunktion? Ich weiß ja nicht…
maggie_m
Liebe Katerina,
danke für Deinen Hinweis. Ich würde Dich bitten Hannah direkt eine Mail zu schreiben, da ich ab morgen für 3 Wochen im Urlaub bin und diesen Beitrag vorerst nicht mehr moderieren kann:
info@hannahhauser.de
Viele Grüße
Maggie
Vivien
Hallo zusammen,
ich finde ebenfalls, dass die Temperaturwerte sehr verunsichern können. Eine Leserin dieses Blogs geht immer von einer oralen oder vaginalen Messmethode aus!
Und ich möchte der Behauptung mit den hohen Messwerten noch etwas entgegensetzen. Ich selbst bin schwanger und meine Temperatur in der 2. Zyklushälfte sowie jetzt in der Frühschwangerschaft beträgt gerade mal 36,8 Grad, in der 1. Zyklushälfte sind es um die 36,4 Grad. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich jetzt hart spekulieren, ob bei mir etwas nicht stimmt. Und gerade Frauen mit Kinderwunsch lassen sich schnell verunsichern. Lieben Gruß!
maggie_m
Liebe Vivien,
danke für Deinen Kommentar.
Es stimmt jedoch nicht, dass meine Leserinnen IMMER von der oralen oder vaginalen messung ausgehen. Viele sind Anfängerinnen und wissen noch gar nicht wie, wo und womit man misst.
Von der Temperatur in der Schwangerschaft schreibt Hannah nichts, daher dürfte hier auch keinerlei Verunsicherung aufkommen.
Viele Grüße
Maggie
Vivien
Hallo Maggie,
ich finde es schade, dass die benannten Einwände (auch der anderen Mädels) keine richtige Beachtung finden. Irgendwann wird jede Anfängerin entweder oral oder vaginal messen, oder beides. Und auch außerhalb der SS kam ich in der ersten Zyklushälfte niemals auf 36,8 Grad. Wenngleich ich Hannahs Aufklärung toll finde, fühlen sich die angegebenen Mess-Daten einfach nicht repräsentativ an. (Sogar du schreibst in einer deiner Beiträge, dass wir trotz niedriger Temperaturverläufe alle normal (i.S. gesund) sind. Lieben Gruß!
maggie_m
Hi Vivien,
ich finde schon, dass die Einwände beachtet und eben hier in den Kommentaren diskutiert werden. Nachdem der erste Hinweis zu den Temperaturwerten kam, habe ich sowohl selbst im Internet recherchiert, was es damit auf sich hat (= Messung unter der Achsel) sowie Hannah gebeten, dazu Stellung zu beziehen. Viel mehr kann man ja nicht machen – den Artikel ändern werden wir nicht, da es ja nicht falsch, sondern von Hannah begründet ist.
Die Diskussion darunter ist aber natürlich zulässig.
Viele Grüße
Maggie
Miriam
Hallo,
ich muss auch sagen, die Werte sind Unfug – in der 1. ZH ist eine Temperatur zwischen 36,4 und 36,6 normal, in der 2. ZH zwischen 36,6 und 37. Man geht davon aus, dass ein Eisprung stattgefunden hat, wenn die Temperatur um 0,2 bis 0,5 Grad ansteigt und dann ca. 14 Tage oben bleibt. Ich habe schon zahllose Temperaturkurven gesehen, noch nie war eine mit Durchschnittstemperatur um 36,8 Grad in der 1. ZH dabei (höchstens noch in den ersten paar Zyklustagen, das ja, da die Temperatur während der Mens oft noch erhöht ist, dann aber fällt). Für die 2. ZH hingegen wäre das ein durchschnittlicher, normaler Wert. Und die hier beschriebene Messmethode ist tatsächlich nicht aktuell; man misst heute mit digitalen Thermometern, und zwar explizit nicht unter der Achsel (weil zu ungenau), sondern oral oder vaginal. Sollte dringend korrigiert werden!
Beste Grüße Miriam
maggie_m
Liebe Miriam,
danke für Deinen Kommentar.
Ja, der ES hat stattgefunden wenn die Basaltemperatur um 0,2 bis 0,5 Grad ansteigt – das mit den 14 Tagen stimmt jedoch nicht! 10 bis 16 Tage nach dem ES kommt die Periode, die zweite Zyklushälfte ist somit nicht immer 14 Tage lang.
Wieso „beschriebene Messmethode“? Von Achselmessung steht nichts im Artikel! Ich habe lediglich folgendes in den Kommentaren als Erklärung zu den genannten Werten hinzugefügt:
„Soweit ich weiß, beziehen sich die Forschungsergebnisse von Dr. Broda Barnes auf die Basaltemperatur gemessen unter der Achsel und via Quecksilberthermometer. Also unter anderen Voraussetzungen, unter denen heutzutage die BAsaltemperatur gemessen wird.“
Mir ist natürlich klar wie die BT heutzutage gemessen wird. Aber die Ergebnisse beruhen eben auf einer anderen Messmethode und daher muss ich hier auch nichts im Artikel korrigieren (was ohnehine MEINE persönliche Entscheidung ist).
„Man miss heute mit digitalen Thermometern“ –> Wer ist denn man? Es gibt auch Frauen, die nach wie vor analog messen. Oder mit speziellen Messfühlern. Und auch die rektale Messung ist erlaubt.
Viele Grüße
Maggie