App Test

Überblick:

  1. Ovy-App im Test
    1. Start in die App
    2. Tagesdaten
    3. Zyklusauswertung
    4. Fazit zur Avy-App

2.  ovolution im Test

    1. Start in die App
    2. Tagesdaten
    3. Zyklusauswertung
    4. Fazit zur ovolution-App

3. myNFP im Test

    1. Start in die App
    2. Tagesdaten
    3. Zyklusauswertung
    4. Fazit zur myNFP-App

4. Allgemeines Fazit

 

Bei Anmeldung in der Ovy-App kommen ein paar rechtliche Hinweise. Es wird erwähnt, dass die Ovy-App kein Verhütungsmittel ist und und und… Anschließend wählst du aus, in welchem Modus du die App nutzen möchtest: Zur Zyklusverfolgung (aka Verhütung, darf aber so nicht genannt werden) oder zum Schwanger werden. Im nächsten Schritt gibst du das Datum deiner letzten Periode ein, um den Zyklus in der App anzulegen. Sowohl diesen Schritt als auch den nachfolgenden Schritt, in dem es um die durchschnittliche Länge deiner Zyklen geht, kannst du überspringen.

Nachdem du diese Schritte hinter die hast, gehts auch schon los: 

Es folgt eine rudimentäre Einleitung in die Zyklusbeobachtung und du kannst deine ersten Zyklusdaten eingeben. 

Anders als bei den anderen beiden Apps in meinem Test bildet die Ovy-App

zur Eingabe der Zyklusdaten nicht das klassische Zyklusblatt ab. Stattdessen kannst du über den Startbildschirm der App deine Daten eingeben oder über den Kalender gehen. Auf beiden Seiten findest du das blaue Plus um Daten einzugeben:

 

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Sobald du einen Tag mit Blutung (egal welcher Stärke) eingetragen hast, nimmt die App, dass es sich um einen neuen Zyklus und Zyklustag 1 handelt. Alle weiteren Tage mit Blutung zählen für die App richtigerweise zum aktuellen Zyklus. 

 

Sobald du dein Thermometer morgens mit der App synchronisierst (oder einen Temperaturwert manuell einträgst), wird der Temperaturwert erfasst und gerundet, und die Uhrzeit der Synchronisierung eingetragen. Das automatische Runden und die Uhrzeit sind praktisch. Wenn du nicht direkt nach der Messung synchronisierst, musst du allerdings dran denken, die Uhrzeit der Messung händisch zu korrigieren. Ich habe die automatische Übertragung der Messwerte jedoch nicht ausprobiert, da ich fiktive Zyklen händisch in die App eingetragen habe, um sie auf Herz und Nieren zu testen. 

 

In der App stehen dir abgesehen von der Temperatur auch die klassischen Zyklusdaten wie Zervixschleim und Gebärmutterhals zur Eingabe zur Verfügung. Aus meiner Brille als NFP-Beraterin sind manche Symptome nicht ganz logisch zugeordnet: Mittelschmerz zum Beispiel trägt man in der Kategorie „Beschwerden“ ein, genau wie Kopfschmerzen und Übelkeit. Aber naja, daran kann man sich gewöhnen.

 

Positiv:

In der App gefällt mir, dass man viele Symptome personalisieren kann: fehlt dir der Eintrag, dass du dich heute sehr müde gefühlt hast, kannst du das z.B. in der Kategorie „Beschwerden“ händisch eingeben. Etwas schade finde ich, dass dieser Eintrag dann nicht auf Dauer unter dieser Kategorie gespeichert wird. Am nächsten Tag muss man das Symptom wieder händisch eingeben und kann es nicht einfach aktivieren, wie es mit den vorgegebenen Symptomen funktioniert.

 

Negativ:

Ein Kritikpunkt für mich ist, dass man beim Zervixschleim nur die Kategorie anklicken kann. Es seht zwar hinter jeder Kategorie der „typische“ Begriff (S = cremig, S+ = klar), allerdings fehlen da natürlich einige ZS-Begriffe. Eine Frau, deren S+-Schleim nicht der klassische klare und dehnbare Zervixschleim ist, weiß nun also ohne Aufklärung nicht, wo sie ihren Zervixschleim eintragen soll. Ich als NFP-Beraterin kann bei Zyklen auch nicht überprüfen ob die Frau ihren Zervixschleim korrekt kategorisiert. 

 

Abgesehen davon stört mich, dass man die Messzeit zwingend eingeben muss. Für die Anwenderinnen, die immer zur gleichen Zeit messen, ist das etwas nervig.

 

Außerdem fehlt mir beim Eintrag „Geschlechtsverkehr“ die Art der Verhütung. Man kann zwar eingeben, dass man geschützten GV hatte, kann die Art der Verhütung aber nicht eingeben. 

 

Das ist für mich ein Punkt, der nachgerüstet werden sollte, denn Verhütung ist nicht gleich Verhütung.

 

Sobald du deine Daten eingegeben hast und die App erfolgreich deine Temperatur ausgewertet hat, ploppt folgendes Fenster auf: 

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Erst wenn die App erfolgreich deinen Zervixschleim ausgewertet hat, ändert sie die Anzeige in „unfruchtbar“ um. Auch wenn nach dem ersten Zervixschleim-Höhepunkt nochmal Schleim in der besten Qualität auftritt, zeigt die App erst nach drei Tagen mit schlechterer Qualität Unfruchtbarkeit an. Das ist also regelkonform!

 

Außerdem wurden ausgeklammerte Werte nicht mit in die Auswertung miteinbezogen und beide Ausnahmeregeln wurden richtig angewendet. Auch die Vorverlagerung der ersten höheren Messung wurde beachtet und hat das unfruchtbare Fenster am Zyklusanfang entsprechend verkürzt. 

 

Was mir jedoch auffällt, ist dass die Zykluskurve sehr gestaucht wird. Die Linien der Zykluskurve umfassen 0,25 Grad und nicht wie bei anderen Apps und dem klassischen Zyklusblatt üblich 0,1 Grad. Das hat den Effekt, dass die Zyklen in der Ovy-App sehr gerade und nicht zackig aussehen. Um zur Ansicht der Zykluskurven zu gelangen, klicke hier. (Anmerkung für Fine: evtl. einfach ganz unten anhängen?)

 

Im Test war es mir auch wichtig, die Minus-8-Regel zur Verlängerung der unfruchtbaren Zeit am Zyklusanfang zu überprüfen. Leider hat mir dabei die App einen Strich durch die Rechnung gemacht: Wenn der Algorithmus mal eine früheste 1.hM festgelegt hat, kann das auch durch späteres Ausklammern dieses Wertes oder Verändern der Werte nicht rückgängig gemacht werden. Mein Beispiel: ich habe im 3. Zyklus dieses Test die 1.hM auf Tag 12 gelegt. Nachdem ich die Werte in Zyklus 3 verändert habe, wurde das vom Algorithmus nicht angenommen. Für die weiteren Zyklen war die früheste 1.hM auf Zyklustag 12 festgelegt. Das ist auch für die reale Anwendung blöd, weil man manche Werte ja auch erst rückblickend mal ausklammert, die dann aber von der App fälschlicherweise als 1.hM gewertet werden. Das hat zur Konsequenz, dass die unfruchtbare Zeit am Zyklusanfang nicht verlängert wird, wie die Regeln es eigentlich vorsehen. Der Support teilte mir jedoch mit, dass dieser Fehler mit dem nächsten Update behoben werden soll. Geschehen ist das bis jetzt (März 2025) allerdings noch nicht. 

 

Beim Test der Ovy-App war ich am skeptischsten. Ich habe von meinen NFP-Kolleginnen häufig von Auswertungsfehlern gehört und war nicht ganz unvoreingenommen. Alles in allem kann ich aber sagen, dass die Ovy-App in meinem Test die Daten richtig ausgewertet hat und die gängigen NFP-Regeln anwendet. Ein paar Dinge würden mich in der Anwendung stören, wie z.B., dass ich meine Daten nicht wie gewohnt im Zyklusblatt eintragen kann sondern über die Tagesansicht oder den Kalender gehen muss. Auch die spezifischen Zervixschleim-Begriffe fehlen mir.

 

Meine Kollegin Anne von @anne.schmuck_zykluswissen berichtete mir, dass manche Zyklen nicht ausgewertet werden, wenn in den sechs niedrigen Werten mehrfach ausgeklammert wurde. Außerdem ist ihr auch schon, aufgefallen, dass die Minus-8-Regel nicht immer alle Zyklen umfasst, so wie ich oben erläutert habe. Also wichtig: verlasse dich nie auf die Auswertung der App! Und beachte, dass die Ovy-App die Muttermund-Beobachtungen nicht auswertet.

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Zu Beginn stellen sich die beiden Gründer Anna & Timo vor. Anschließend wird erklärt, wie man regelkonform misst, den Zervixschleim oder Muttermund beobachtet. Nachdem man eingegeben hat, ob bzw. wie viele NFP-Zyklen man schon gesammelt hat, starten die Fragen zur App-Konfiguration: Möchtest du schwanger werden? Ist das dein erster Zyklus nach Absetzen der Pille? Und und und…

 

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In der Ansicht deiner Zykluskurve siehst du oben einen Kreis, der deinen Zyklus darstellen soll. Hier wird du angezeigt, ob du am ausgewählten Tag fruchtbar bist, oder nicht. 

 

Alle gängigen Tagesdaten wie Temperatur, Zervixschleim, Muttermund aber auch Sex und Libido werden über den Stift in der Mitte der Zykluskurve erreicht. 

 

Außerdem kannst du konkret angeben, welche Menstruationsprodukte du verwendet hast. Dabei gibt es nicht nur die klassischen Produkte wie Tampon und Binde, sondern auch das Softtampon, Periodenslips oder Free Bleeding stehen zur Auswahl.

 

Positiv:

Es gibt einige Infos über die Zyklusphase, in der du dich gerade befindest. Beispielsweise wird in der Eisprungsphase erwähnt, dass die Libido erhöht sein kann und Krafttraining für diese Phase ideal sein kann. Auch auf die Ernährung wird eingegangen, was ich wirklich sehr cool finde!

 

Darüberhinaus könnt ihr in den Tagesdaten noch eigene Auswahlmöglichkeiten wie Innere Jahreszeit, Energielevel, Hautbild oder Kopfschmerzen zu euren Tagesdaten auswählen. Diese umfangreichen Möglichkeiten, seinen Zustand während des Zyklus zu beobachten und dokumentieren, finde ich super!

 

Negativ:

Eine kleine Kritik habe ich an der Messzeit. Die Anwenderin muss zwingend eine Uhrzeit eintragen, was ein bisschen nervig sein, wenn man (wie ich) an jedem Tag zur gleichen Zeit misst. Das ist aber wirklich Jammern auf hohem Niveau! Ich fände es cool, wenn man die Ansicht der Zykluskurve etwas kleiner darstellen kann. Ich fände es super, wenn man mehr Tage sieht und Zusätze wie das Datum etwas kleiner dargestellt wird. Aber auch hier, ist absolut kein Muss. Meine NFP-Kollegin Sophie (Instagram: @shine.in.your.light) hat mich auf ein weiteres Manko aufmerksam gemacht: es gibt kein eigenes Feld für Störfaktoren. Hierfür muss das Notizfeld herhalten, was aus meiner Sicht der Wichtigkeit der Störfaktoren nicht gerecht wird.

 

Bei der Eingabe der Werte ist mir aufgefallen, dass die erste höhere Messung bereits als solche gekennzeichnet wird, obwohl die Voraussetzungen der nächsten höheren Werte noch nicht erfüllt sind, weil die Werte noch fehlen. Wenn die Werte der nächsten Tage die Voraussetzungen nicht erfüllen, wird die Markierung richtigerweise gelöscht. 

 

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Es ploppt eine Nachricht auf, wenn der Zyklus vom Algorithmus komplett ausgewertet wurde. In der Nachricht ist zu lesen, dass die fruchtbare Zeit heute Abend beendet ist, wenn nicht nochmal Zervixschleim der besten Qualität auftritt oder sich der Muttermund nochmal verändert. Diese Sensibilisierung, dass erst am Abend diesen Tages von Unfruchtbarkeit ausgegangen werden kann, wenn nicht nochmal besserer Zervixschleim auftritt oder sich der Muttermund verändert, finde ich super!

 

Ansonsten wurden die Ausnahmeregeln richtig angewendet, der Zervixschleim korrekt ausgewertet und auch die Verkürzung der unfruchtbaren Zeit am Zyklusanfang wurde vorgenommen, nachdem die erste höhere Messung in Zyklus 3 auf Tag 12 gefallen ist. In diesem Fall verkürzt sich die unfruchtbare Phase nämlich auf 4 Tage am Zyklusanfang.

 

Was mir weiterhin sehr gut gefallen hat, ist die regelkonforme Kennzeichnung der Tempertaturwerte mittels Dreieck über dem Temperaturwert und der Schraffierung der 0,2°, wenn die Bedingung erfüllt wurde. In meinen Augen hilft diese Markierung der Anwenderin, die Auswertung nachzuvollziehen und die vor allem die Regeln zu verstehen. Das finde ich also sehr gut!

 

Auf den letzten Metern des Tests ist mir jedoch ein Auswertungsfehler aufgetaucht: Wenn die Temperatur und der Zervixschleim ausgewertet ist, und nochmal Zervixschleim der besten Qualität eingetragen wird, setzt die App die Auswertung zurück und die Nutzerin befindet sich wieder in der fruchtbaren Phase – was nicht regelkonform ist. Anna versicherte mir, dass der Fehler mit dem nächsten Update korrigiert wird. Ich berichte an dieser Stelle, wenn geschehen.

 

Die Aufmachung der ovolution-App gefällt mir gut. Sie ist schön gestaltet, hat ästhetische Icons z. B. beim Zervixschleim und wendet die Regeln zuverlässig an. Die vielen Tagesdaten, die man befüllen kann, helfen der Anwenderin beim Nachvollziehen des eigenen Zyklus. Man kann gut wahrnehmen, wie viel Herzblut in der App steckt, besonders wenn man sich die umfassenden Infos zu den verschiedenen Zyklusphasen und dem Zyklus generell durchliest. Das vermittelte Zykluswissen ist sehr umfangreich und bietet der Anwenderin einen großen Mehrwert! Man merkt, dass NFP bei beiden Gründern Anna & Timo einen hohen Stellenwert hat. Annas Hintergrund als NFP-Beraterin zeigt sich auch darin, dass ein cooles Feature geplant ist: bald kann die Nutzerin den Zyklus direkt mit der NFP-Beraterin teilen. 

 

 

 

 

Als ersten Schritt kannst du das Datum deiner letzten Blutung eintragen. Falls das der heutige Tag ist, kannst du auch einfach auswählen, dass das heutige Datum als Zyklusstart vermerkt wird.

 

Anschließend werden, wie bei den anderen Apps auch, rechtliche Hinweise angezeigt. Beim drüberlesen fällt mir sofort positiv auf, dass ganz klipp und klar gemacht wird, dass die Nutzerin zwingend das Sensiplan-Regelwerk kennen oder erlernen sollte. Wenn du kein Interesse daran hast, die Regeln zu erlernen, solltest du die App nicht verwenden – so steht es in der Einleitung. I like! 

 

Nachdem du den Nutzungsbedingungen zugestimmt hast, wird auch schon in dein erstes Zyklusblatt angezeigt. Es ist voreingestellt, dass du die App nicht zum Schwanger werden verwendest. Das kannst du aber in den Einstellungen ändern. 

 

Unten rechts findest du einen Stift-Button. Wenn du ihn anklickst, öffnen sich die Tagesdaten. Das ist zunächst nicht ganz intuitiv, man gewöhnt sich aber schnell daran. Hier kannst du deine Tagesdaten wie Messwert, Uhrzeit und auch Zervixschleim eingeben.  

 

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Ich finde gut, dass die Zervixschleim-Bezeichnungen ganz ausführlich aufgeführt werden. Nach Anklicken der Begriffe wird automatisch die richtige Kategorie ins Zyklusblatt eingetragen. 

 

Anders als bei der Ovy-App und der ovolution-App gibt es bei der myNFP-App keine Übersicht, ob der heutige Tag ein fruchtbarer oder unfruchtbarer Tag ist. Das ließt du bei myNFP alles an deiner Zykluskurve ab.

 

Postitiv:

Was ich an dieser App so toll finde, ist die Personalisierung der Tagesdaten. Du kannst viele Symptome einblenden, ausblenden, oder einstellen, dass der Wert vom Vortag übertragen wird. Letztes ist praktisch, wenn du (wie ich) immer zur gleichen Uhrzeit deine Temperatur misst, oder für eine gewisse Zeit immer das gleiche Medikament einnimmst. Willst du die automatische Übertragung auf den nächsten Tag stoppen, löschst du den Wert am heutigen Tag. Der Wert wird morgen nicht mehr eingetragen. Oder du stoppst das eben in den Einstellungen komplett.

 

Negativ:

An den Stift-Button muss man sich ein weniger gewöhnen, wie oben erwähnt finde ich ihn nicht so intuitiv. Und außerdem kann ich mir vorstellen, dass diese vielen Optionen für eine Anfängerin leicht überfordernd sein können.

 

Sobald du die benötigten Temperaturwerte eingetragen hast, werden die sechs niedrigen Werte und die höheren Werte durch die App gekennzeichnet. Eine Hilfslinie wird auch gezogen. Außerdem wird direkt der Tag markiert, an dem du vermutlich deine nächste Periode bekommst. Wenn dann auch der Zervixschleim oder der Muttermund auswertbar ist, wird dir die unfruchtbare Zeit als grüne Tage markiert.

 

Auch hier wird Schleim in der besten Qualität beachtet, wenn er nach dem ersten Zervixschleim-Höhepunkt und vor der abgeschlossenen Temperaturauswertung nochmal auftritt. Das ist also regelkonform!

 

Die beiden Ausnahmeregeln wurden ebenfalls richtig angewendet. Auch die Vorverlagerung der ersten höheren Messung wurde beachtet und hat das unfruchtbare Fenster am Zyklusanfang entsprechend verkürzt. Gleiches gilt für Zervixschleim von f oder besser, wenn er in der errechneten, unfruchtbaren Zeit auftritt. 

 

Durch die vielen Tageseinstellungen eignet sich myNFP meiner Meinung nach sowohl für Anfängerinnen, als auch für langerfahrene Anwenderinnen. Besonders die Möglichkeit, den Algorithmus auszuschalten und selbst per Hand auszuwerten, ist für mich ein absolutes Muss. Diese Option empfehle ich allen meinen Kursteilnehmerinnen, da man so immer wieder gezwungen ist, die Regeln selbst anzuwenden und sich nicht dazu verleiten lässt, der App einfach zu vertrauen. Wer mir auf Instagram (Hyperlink zu https://www.instagram.com/wearetheladies.de) folgt, weiß, dass ich treue myNFP-Nutzerin bin. Ich mag die ganzen Optionen, Personalisierungen und die eigene Auswertung der Zyklen ist mir heilig! Auch toll ist die Tatsache, dass myNFP häufig schon Anregungen der Nutzerinnen angenommen hat. Die App wird ständig weiterentwickelt, seit dem Herbst 2024 gibt es die Option, sich für die Brustselbstuntersuchung zu benachrichtigen lassen. Es gibt zudem eine große Wissenssammlung zu NFP und ein Forum, in dem sich NFP-Anwenderinnen über ihre Verhütungskurve austauschen oder bei gemeinsamem Kinderwunsch unterstützen können. Allein die Optik könnte manche stören. Die anderen beiden Apps sind etwas ästhetischer gestaltet – das gebe ich zu!

 

Nun mal das Grundlegende: Alle Apps haben die Regeln zur Zyklusauswertung richtig angewendet. Unterschiede gibt es in der Eingabe der Tagesdaten und ganz klar im Layout. Wenn ich die Apps auf Plätze verteilen müsste, würde ich folgende Plätze vergeben:

 

Platz 3: Ovy

Das Layout der App gefällt mir gut und auch die Möglichkeiten, weitere Zyklusbeobachtungen einzutragen, sind für mich positiv, mit einem kleine Abzug, da selber eingegebene Beobachtungen nicht übertragen werden, siehe oben. Allerdings würde ich mir die Auswertung des Muttermundes wünschen und die Auswahl der konkreten Zervixschleim-Merkmale zulassen. Zudem würde ich die Ansicht der Zykluskurve weiter in den Vordergrund stellen. Ich fände es gut, wenn die Zykluskurve präsenter ist und man über sie auch Tagesdaten eintragen kann. Wenn das Update vorgenommen wurde, dass die früheste 1.hM auch durch geklammerte Werte geklammert werden kann, wendet sie alle NFP-Regeln zuverlässig an.

 

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Platz 2: ovolution

Man merkt ganz klar, dass hier ganz viel NFP-Wissen weitergegeben wird. Das Layout ist schön und auch hier finde ich super, dass man viele individuelle Zyklusbeobachtungen eintragen kann. Auch die Möglichkeit, den Zyklus mit der NFP-Beraterin zu teilen, finde ich toll. Und die Kennzeichnung der Werte mit den Dreiecken und dem Balken, der die 0,2° darstellt, finde ich sehr gut. Das hat keine der beiden Apps. Man merkt, dass die App noch etwas in den Kinderschuhen steckt, da sie ab und zu bei der Eingabe der Tagesdaten hakt. Ganz klar ist der Auswertungsfehler (Berücksichtigung des Zervixschleims, obwohl der Zyklus bereits ausgewertet ist, siehe hier) ein Manko. Ich hoffe, dass der Fehler bald berichtigt wird.

 

Trotzdem finde ich toll, was die Gründer hier auf die Beine gestellt haben. Die App ist definitiv gelungen!

 

Platz 1: myNFP

Die myNFP-App kommt bei mir auf Platz 1, da sie ein Feature hat, das die anderen beiden Apps nicht haben: man kann die Zyklusauswertung selbst vornehmen. In meinen NFP-Beratungen stelle ich häufig fest, dass sich die Anwenderinnen auf die App verlassen und die Regeln aus den Augen verlieren, wenn sie sie nicht regelmäßig anwenden. Die eigene Auswertung des Zyklus ist für mich also wirklich essentiell und befördert die myNFP-App in meinem Ranking auf den ersten Platz. Klar, die vielen Einstellungen können manchmal etwas überfordernd wirken, allerdings hat man den Dreh schnell raus, wenn sich etwas intensiver mit der App befasst. Auch könnte das Layout etwas „schöner“ gestaltet werden, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die eigene Auswertung des Zyklus und die vielen Zusätze (z. B. Statistiken zu den eigenen Zyklen) machen mich zur begeisterten myNFP-Anwenderin, und das schon seit 2019.

 

Auf einige Dinge bin ich in diesem Test nicht eingegangen, da sie den Test zu umfangreich gemacht hätten. Solltet ihr aber mehr über z. B. den Datenschutz der Apps wissen wollen, empfehle ich euch den Bericht von Stiftung Warentest, der im September 2023 erschienen ist und unter anderem diese drei Apps getestet hat.

 

Der fachliche Inhalt war dir zu viel und du verstehst nur Bahnhof? In diesem Fall empfehle ich:

 

Transparenz:

Sowohl von der Ovy-GmbH, als auch von der ovolution-GmbH und der myNFP-GmbH wurden mir Premium-Accounts für meinen Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das wirkt sich jedoch nicht auf das Ergebnis meines Tests aus!

 

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Test einen guten Überblick über diese NFP-Apps verschaffen.  Ich wiederhole nochmal mein Credo, was aus meiner Sicht essentiell für die zuverlässige NFP-Anwendung ist: lerne unbedingt die Regeln zur Zyklusauswertung und verlasse dich in keiner Situation auf die App bei der Bestimmung deiner fruchtbaren und unfruchtbaren Tage. Solltest du die Regeln noch nicht verinnerlicht haben, helfen dir meine E-Books dabei. Wenn du in diesem Test zum Beispiel nur Bahnhof verstanden hast, empfehle ich dir, dich noch weiter mit en Regeln auseinander zu setzen.

 

Wenn du dir eine eingehende Beratung zu deinen Zyklen wünscht, kannst du gerne einen Beratungstermin mit mir vereinbarenBeratungstermin mit mir vereinbaren. Sollte es noch etwas tiefergehend sein, biete ich auch NFP-KurseBeratungstermin mit mir vereinbaren an.

 

Schreib mir doch mal in die Kommentare, ob du eine App nutzt und welche Erfahrungen du damit gemacht hast!

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