Beobachte Deinen Zervixschleim!

 

Erfahre hier nun alles zum Thema Zervixschleim, um Deinen Eisprung bestimmen zu können.Du kannst Dir das Wissen hier aneignen oder in meinem eBook, das noch weitere Aspekte der NFP Methode behandelt und meinen persönlichen Support beinhaltet.

Zervixschleim

NFP Definition: Zervixschleim

Vielleicht hast Du ihn schon bemerkt, den »Ausfluss« an bestimmten Tagen im Zyklus? Dabei handelt es sich um Zervixschleim, ein Sekret, das von Drüsen im Gebärmutterhals gebildet wird. Er verhilft Spermien zum längeren Überleben und leitet sie an ihren Zielort weiter. Darüber hinaus schützt er vor Keimen.

Zervixschleim ist nicht zu verwechseln mit Erregungsschleim oder eben mit Ausfluss. Letzterer könnte eine krankheitsbedingte Ursache haben und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Während Eures Zyklus verändert sich nicht nur Eure Körpertempeartur, sondern auch der Zervixschleim.

Zervixschleim: Veränderungen

Zu Beginn des Zyklus ist (meist) noch kein Zervixschleim vorhanden – und falls doch, erkennen wir ihn aufgrund unserer Periode höchstwahrscheinlich nicht. Wenn es auf die fruchtbare Phase zugeht, wandert der Schleim vom Muttermund zum Scheideneingang, gleichzeitig steigt Euer Östrogenspiegel. Er lässt den Schleim dann weißlich, klebrig oder cremig aussehen. Diesen Schleim bezeichnen wir als S.

Um den Eisprung herum nimmt der Zervixschleim zu. Er verändert auch seine Konsistenz. Sie ist nun dünnflüssiger, klar und spinnbar. Dieser Schleim wird in der natürlichen Verhütung mit S+ abgekürzt, er ist optimal für die Überlebensfähigkeit von Spermien. Einige Bilder von den unterschiedlichen Zervixschleimqualitäten findet Ihr unter diesem Link und in diesem Artikel von mir.

Zervixschleim: Beobachtung

Am besten Ihr nehmt den Zervixschleim am Scheideneingang ab, wenn Ihr auf der Toilette sitzt. Ein Mal täglich notiert ihr, was ihr seht und/oder fühlt. Dafür gibt es offizielle Bezeichnungen, hier in absteigender Reihenfolge ihrer Qualität, also vom optimalen Schleim bis zu überhaupt keinem:

 

  • S+ für wässrigen, glasklaren, spinnbaren Schleim
  • S für dicklichen, weißen, trüben, cremigen, klumpigen Schleim
  • f für feucht
  • t für trocken
  • Ø für nichts gesehen oder nichts gefühlt

Detailliertere Definitionen des Zervixschleims findet Ihr hier. Bei jeder Frau ist die Schleimqualität anders. Einige haben zum Beispiel überhaupt keinen S+ Schleim. Wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper achtest, genau hinschaust und entsprechend der tatsächlichen Qualität eine Notiz machst.

Es zählt übrigens die jeweils individuell beste Qualität des Tages, d.h. wenn du morgens S festgestellt und eingetragen, abends aber  S+ gesehen hast, änderst Du den Eintrag entsprechend auf S+.

Wenn Ihr an einem Tag nichts beobachtet, dann tragt auch nichts bzw. Ø ein.

Zervixschleim: Auswertung

 

Um Deinen Zervixschleim korrekt auszuwerten und den Eisprung bestimmen zu können, suchst Du nun nach dem Schleimhöhepunkt. Das ist der Tag mit Deiner ganz individuellen, besten Schleimqualität, auf den drei Tage mit schlechterer Qualität folgen. Ein Beispiel:

Zervixschleim

In diesem Beispiel ist der Schleimhöhepunkt an Tag 16, da an Tag 17. bis einschließlich 19. schlechtere Schleimqualität folgte. An Tag 15 wurde zwar auch S+ beobachtet, da am Tag darauf jedoch keine schlechtere Schleimqualität folgte, kann der Höhepunkt nicht an Tag 15 sein.

Die Zervixschleimbeobachtung würde in diesem Beispiel am Abend von Tag 19 als abgeschlossen gelten.
Vielleicht ist Deine beste Schleimqualität »nur« S. Dann wartest Du diese und drei weitere Tage mit schlechterer Qualität, in diesem Fall f oder t, ab:

Zervixschleim

In diesem Beispiel ist der Schleimhöhepunkt an Tag 17. Die individuell beste Schleimqualität S lag zwar auch schon an Tag 13 und 14 vor, aber da anschließend jeweils keine drei Tage mit schlechterer Schleimqualität folgten, ist der Schleimhöhepunkt erst bei Tag 17 anzusiedeln. Die Schleimauswertung wäre in diesem Beispiel am Abend von Tag 20 abgeschlossen.

Wenn Du auch nach einer anfänglichen Übungsphase Schwierigkeiten haben solltest, Deinen Zervixschleim zu beobachten und auszuwerten, kannst Du alternativ auf die Beobachtung und Auswertung Deines Muttermundes zurückgreifen. Lies vorher aber zunächst diesen Artikel, der Dir eventuell schon weiterhilft.

Zervixschleim: Sonderregel

 

Es gibt noch eine Sonderregel bei der Auswertung des Zervixschleims: Tritt nach abgeschlossener Zervixschleimauswertung, aber vor abgeschlossener Temperaturauswertung wieder Zervixschleim der gleichen Kategorie wie am Höhepunkt auf, so muss mit der Auswertung des Zervixschleimsymptoms neu begonnen werden.