Selbstbestimmung

Mein Rat: Vergesst alle Ratgeber! Ein Plädoyer für mehr Selbstbestimmung

Ich muss jetzt mal etwas schimpfen. Nicht mit Euch, liebe Ladies, nein. Mit der Welt da daraußen. Mit der Welt, die einem ständig vorschreibt, was man zu tun hat und was nicht. Mit einer Welt, die einem suggeriert, es gebe nur den einen richtigen Weg und alles andere abseits davon wäre falsch. Und dabei spreche ich noch nicht mal nur von natürlicher Verhütung.

 

 

Jetzt aber mal schön der Reihe nach: Ich habe mir einen Schwangerschafts-Ratgeber gekauft. Direkt am gleichen Tag, an dem ich von unserem kleinen, großen Glück erfuhr. Mein Mann und ich haben mehrere durchgeblättert und uns dann für den Klassiker von GU entschieden. Und anfangs fanden wir das Buch echt toll. Jede Woche kann man nachlesen, wie sich das Baby gerade entwickelt. Unglaublich spannend, was es alles in den ersten 12 Wochen durchlebt. Danach wird es etwas ruhiger im Bauch. Das Baby hat alle lebenswichtigen Organe angelegt und muss ab dem 4. Monat eigentlich nur noch eines tun: wachsen, wachsen, wachsen.

Und weil es nicht unbedingt spekatkulär ist, jede Woche darüber zu berichten, wie es wächst, mussten sich die Autoren wohl etwas anderes einfallen lassen: Krankheiten. In ellenlangen und ausführlichen Absätzen beschreiben sie, welche möglichen Fehlbildungen auftreten können, welche Infektionen sich die Mutter gerade einfangen könnte oder was passieren würde, wenn das Kind nun auf die Welt käme (bis hin zu aktuellen, prozentualen Überlebenschancen-Angaben).

 

Überhaupt, so scheint es, müsse man sich dem Ratgeber zufolge als Schwangere am Besten zu Hause einigeln, bloß nicht auf die Idee kommen, in die Therme zu gehen (Bakterien! Keime!) und nichts Unbedenkliches zu essen (am besten nur trockenes Brot!). An Absurdität kaum zu übertreffen finde ich den Vorschlag, schon mal zu Hause mit einer Puppe oder einem Teddy das Mama sein zu üben oder täglich (!) den Handschuh-Test an sich selbst durchzuführen, um zu schauen, ob der PH-Wert in der Scheide auch ja stimmt. Und gänzlich in die Ecke gepfeffert habe ich den Ratgeber, als er vorschlug, die Küchentücher, mit denen man Fläschen abtrocknet, nicht nur kochend heiß zu waschen, sondern auch zu BÜGELN (!!!), weil so die Bakterienbildung minimiert wird.

 

Wer in Dreiteufelsnamen will so einen Quatsch lesen, wer will so etwas befolgen?

 

Wahrscheinlich die Frauen aus meinem Ex-Schwangerschafts-Gymnastikkurs. Eine Zeit lang ging ich jede Woche dort hin, schließlich will man ja fit bleiben. Und anfangs fand ich es schön, sich so rege mit anderen auszutauschen – ganz anderes als in meinem Schwangerschaftsyoga-Kurs. Dort sitzen nämlich alle mucksmäuschenstill auf ihren Matten und reden kein Wort miteinander.

 

Nicht so bei der Gymnastik. In welcher Woche bist Du? Wo wirst Du entbinden? Welche Hebamme hast Du? Kannst Du einen guten Kinderazt empfehlen? Alles netter Schwangeren-Smalltalk. Doch die Stimmung kippte irgendwann. Plötzlich wurde jede Woche nur über Negatives geredet. Immer war etwas anderes, Böses auf dem Radar der Schwangeren: In der einen Woche waren es Maxi Cosis (total ungesund für das Neugeborene!), in der anderen Puck-Schlafsäcke (tödlich!), dann wiederum ging es darum, ob Forellen aus Bächen für Schwangere unbedenklich zu essen seien (natürlich nicht!) und wie viel Bewegung des Kindes im Bauch „normal“ sei (nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig!). Es wurde regelrechte Panik verbreitet. Und irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und schmiss den Kurs.

Seitdem geht es mir viel besser. Ich möchte nämlich nicht von solchen Panik-Schwangeren umgeben sein, sie tun mir einfach nicht gut.

 

Ich möchte meine Schwangerschaft genießen und vor allem als einen völlig natürlichen Vorgang meines Körpers betrachten, der von ganz alleine rund läuft, ohne dass ich mir Sorgen um irgendwelche Eventualitäten machen muss, bevor sie überhaupt eintreten. Ich möchte locker und relaxed bleiben, und sehe überhaupt keinen Anlass das nicht zu sein.

 

Gleiches gilt übrigens für die Geburt. Auch hier ist man als Schwangere nicht vor Panikmache gefeit. Ganz im Gegenteil: Überall lese und höre ich nur Horror-Stories. Vor allem, wenn ich Leuten erzähle, dass ich in einem Geburtshaus entbinden möchte, hat jeder DIE eine Geburtsgeschichte für mich, bei der es im Geburtshaus GARANTIERT schief gegangen wäre. Dass viele Komplikationen in einem Geburtshaus gar nicht auftreten, weil hier ganz anders verfahren wird als in einem Krankenhaus, bedenken nur die wenigsten. Überhaupt: Fast niemand, den ich kenne, hat sich ein Geburtshaus je von innen angesehen. Und hat trotzdem eine vorgefertigte (natürlich negative) Meinung darüber.

 

Ich sehe die Geburt hingegen als einen völlig natürlichen Vorgang meines Körpers, genau wie meine Schwangerschaft. Ich vertraue meinem Körper zu 100 Prozent, was sicherlich daran liegt, dass ich bereits so lange natürlich verhütet und mir in dieser Zeit so viel Selbst- und Körperbewusstsein erarbeitet habe.

 

Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass mein Körper ganz genau weiß, was er wann zu tun hat und meine kleine Tochter heil und sicher auf die Welt bringen wird. Ich freue mich sogar auf die Geburt! Auch das scheint unüblich zu sein, habe ich doch neulich auf einem Blog folgenden Satz in einem sehr schönen Geburtsbericht gelesen: „Ich freute mich fast auf die Geburt“. Fast. Als wenn es etwas total schlimmes sei, was man nur schämend hinter vorgehaltener Hand sagen dürfte.

Da kommen wir auch direkt zu meinem nächsten Aufreger-Thema: Stillen. Und um es gleich vorab zu nehmen: Nein, ich werde nicht stillen.

 

Auch wenn das viele Menschen vielleicht schockiert, gerade weil ich ja sonst so ein Natürlichkeits-Fan bin. Das bedeutet aber nicht, dass ich ALLES machen muss, was natürlich ist oder als natürlich empfunden wird. Nachdem ich alle Vor- und Nachteile des Stillens für mich persönlich abgewogen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, nicht stillen zu wollen, basta. Vielleicht finden das einige egoistisch (mein armes, armes Flaschen-Kind, ich weiß), aber das ist mir ehrlich gesagt schnurzpiepegal:

 

Es ist MEIN Körper, MEIN Kind und MEINE Entscheidung.

 

Doch schon jetzt muss ich mich ständig dafür rechtfertigen. Neulich beim Ambulanzgespräch im Krankenhaus zum Beispiel (dort bin ich für den Notfall angemeldet). Ich musste explizit die Gründe angeben, warum ich nicht stillen möchte, angeblich aus statistischen Gründen. Ich tat brav was man mir befahl, ärgerte mich aber im Nachhinein sehr darüber. Müssen Frauen, die stillen wollen, auch angeben, warum? Ganz sicher nicht.

 

In einem weiteren Ratgeber-Buch, das sich mit Babys erstem Jahr beschäftigt, habe ich zudem gleich auf den ersten Seiten folgendes gelesen:

Sie wollen nicht stillen? Vielleicht findet sich doch eine Möglichkeit, wenigstens 2 bis 3 Wochen zu stillen.

Ähm danke, aber nein danke. Ich habe es mir bereits gut überlegt und ändere meine Meinung ganz sicher nicht bloß weil so ein oller Ratgeber mir das suggeriert.

 

Auch wenn ich Mama-Foren durchstöbere, fällt mir auf, dass sich Frauen sofort im nächsten Satz dafür rechtfertigen (müssen), wenn sie nicht stillen. Sie schreiben dann Stillen hat leider nicht geklappt oder Ich hatte nicht genug Milch, bitte nicht weiter nachfragen. OMG. Ich bin wirklich sprachlos, wenn ich das lese. Und mindestens genauso gernervt davon, dass es überall heißt „Stillen ist das Beste für Ihr Baby“ und man zum Beispiel auf der Website eines Säuglingsnahrungsherstellers ständig bestätigen muss, diesen Hinweis gelesen zu haben. Ist ja gut, ich habe es verstanden. Und mich trotzdem dagegen entschieden.

 

Das Erschreckende ist: Viele scheinen bereits so davon eingenommen zu sein, was andere ihnen raten, dass sie es schlicht und einfach verlernt haben, intuitiv und nach eigenem Ermessen zu handeln – aus purer Angst etwas falsch zu machen:

Man hat mir gesagt, mein Neugeborenes alle 3 Stunden zu füttern. Es hat aber nur alle 4 Stunden Hunger. Was soll ich tun?

Das habe ich mir ganz ehrlich nicht ausgedacht, sondern genau so in einem Forum gelesen.

 

Gleiches gilt auch für natürliche Verhütung. Fast alle Frauen möchten diese Thematik zunächst mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen, sich fast schon Absolution dafür erteilen lassen. Dabei vergessen sie vollkommen, dass es doch IHR eigener Körper ist und sie damit tun und lassen dürfen, was sie wollen. Zudem gibt es kaum einen Arzt, der dazu raten wird, natürlich zu verhüten und die besagten Frauen kommen dann eher verunsichert als gestärkt aus einem solchen Gespräch. Auch für das Verwenden von Menstruationstassen hätten viele gern das Go ihres Arztes – warum nur?

Das Ratgeber-Baby-Buch landete übrigens auch gleich wieder in der Ecke, nachdem ich den Info-Kasten „Speziell für Väter“ zum Thema Wochenbett entdeckte:

Es mag sein, dass sie ihre Frau in den Wochen nach der Entbindung nicht wiedererkennen. Vielleicht kommt es ihnen zeitweilig vor, als hätten sie zwei Babys im Haus.

Say what?! Ich verbitte mir wirklich, mich – egal wie es mir im Wochenbett geht – als BABY bezeichnen zu lassen. Eine absolute Frechheit. Für mich hat sich damit das Thema Ratgeber endgültig erledigt. Auch Erziehungsratgeber kommen mir später nicht ins Haus.

 

Ich werde weiterhin alles so selbstbestimmt und intuitiv entscheiden wie bisher, ich brauche wirklich niemanden, der mir da reinredet (na ok, vielleicht noch meinen Mann). Und in der Zwischenzeit genieße ich die selige Verschwiegenheit meiner Yoga-Gruppe. Om.

 

Schreib Deine Meinung gern unten in die Kommentare! Oder lies weiter:

 

13 Comments
  • Lisa
    Antworten

    Liebe Maggie,
    ich lese deinen Blog jetzt schon eine ganz Weile, und er gefällt mir nach wie vor sehr gut.
    Auch bei diesem Artikel kann ich dir größtenteils zustimmen. Auch ich finde die Panikmache, die ja in immer mehr Bereichen Einzug hält, furchtbar. Und noch dazu ist es überaus schwierig, sich da rauszuhalten und sich nicht selbst verrückt machen zu lassen (was ich leider sowieso schon besonders gut kann). Auch ist es mir sehr sympathisch, dass du in einem Geburtsthaus entbinden willst. Und generell finde ich auch deine Einstellung zur Selbstbestimmung gut. Es gibt heutzutage leider viel zu viele Menschen, die ihren eigenen Verstand lieber schonen anstatt ihn zu gebrauchen. Da ich selbst gerade auch schwanger bin, interessiert es mich aber sehr, warum du dich gegen das Stillen entschieden hast. Wie du selbst schon geschrieben hast: „Auch wenn das viele Menschen vielleicht schockiert, gerade weil ich ja sonst so ein Natürlichkeits-Fan bin.“ Das hat mich wirklich sehr erstaunt (schockiert ist ein bisschen zu viel finde ich), aber so richtig passt das irgendwie nicht zu dir (zumindest nicht zu dem Eindruck, den man von dir erhält, wenn man deinen Blog regelmäßig liest).
    Du schreibst außerdem: „Das bedeutet aber nicht, dass ich ALLES machen muss, was natürlich ist oder als natürlich empfunden wird.“
    Du hast natürlich Recht, dass niemand sich gezwungen fühlen sollte, irgendetwas zu machen. Jedoch habe ich beim Lesen deines Artikels den Eindruck bekommen, dass du aus Prinzip nicht stillen wirst, weil es jeder von dir erwartet. Wenn ich mit dieser Vermutung Recht hätte, wäre das allerdings sehr schade. Zumal es ja auch Frauen gibt, bei denen es wirklich nicht klappt und die aber sehr gerne stillen würden (ich kenne zwei davon). Daher würde ich persönlich erst mal abwarten, ob es denn klappt und wie es ist und überhaupt… Fläschchen kann man doch immer noch geben.
    Außerdem verstehe ich nicht ganz, warum du schreibst „oder als natürlich empfunden wird“. Ist in deinen Augen das Stillen nicht natürlich? Da fehlt mir irgendwie ein Gedankengang für das Verständnis. Auch hast du von Nachteilen des Stillens geschrieben. Die würden mich persönlich auch interessieren, da ich bisher noch keine gehört habe.

    Ich hoffe sehr, dass du meinen Kommentar nicht missverstehst. Ich respektiere definitiv deine Entscheidung und bin mir sicher, dass dein Kind gesund und munter wird, egal wie du es ernähren wirst/ernährst.
    Trotzdem würde ich mich sehr freuen, wenn du mir meine Fragen noch beantworten würdest.
    Bis dahin wünsche ich dir eine – so weit es eben geht – erholsame Schwangerschaft und alles alles Gute für euch beide / drei.
    Liebe Grüße
    Lisa

    8. August 2016 at 11:11
    • maggie_m
      Antworten

      Liebe Lisa,
      danke für Deinen Kommentar! Und Glückwunsch zur Schwangerschaft!

      Freut mich, dass mein Blog Dir gefällt.

      Nein, es ist sicherlich nicht so, dass ich aus Prinzip nicht stillen möchte, ich habe tatsächlich einige Gründe dafür:

      – ich möchte nicht die Einzige sein, die für die Nahrung des Kindes veratwortlich ist, der Vater darf hier auch aktiv werden
      – ich habe meinen Körper 10 Monate lang „geteilt“ und auf vieles verzichtet, das möchte ich nicht mehr
      – ich habe keine Lust auf Brustwarzenentzündungen, Schmerzen, Milchstau, Abpumpen, Abstillen usw.
      – ich habe keine Lust darauf, mein Kind anfangs in regelmäßigen Abständen wecken zu müssen, um den Milchfluss anzuregen
      – ich möchte auch mal für länger als zwei Stunden OHNE Kind aus dem Haus gehen können
      – ich möchte, dass mein Kind möglichst gut und lange durchschläft nachts und das machen Fläschchen-Kinder in der Regel eher als Still-Kinder

      Insgesamt verbinde ich das Thema Stillen mit Stress, denn ich habe in meinem Umfeld schon so einiges mitbekommen – bedeutet natürlich nicht, dass es bei mir auch so wäre. Dennoch bereitet mir der Gedanke daran jetzt schon Bauchschmerzen und das möchte ich mir, meinem Mann und dem Kind ersparen. Ich finde es außerdem schön, wenn auch der Vater das Baby füttern, und ich z.B. an einem Sonntag mal ausschlafen kann.

      Noch zu Deiner letzten Frage: Doch, Stillen ist in meinen Augen völlig natürlich, den Satz habe ich nicht darauf beziehen wollen. Allerdings ist für mich nicht-stillen nicht unnatürlich.

      Was mich generell stört, ist der Druck, der auf Frauen ausgeübt wird, was das Thema betrifft und sie gar nicht mehr das Gefühl haben, überhaupt entscheiden zu dürfen: Stillen oder nicht stillen. Nur, wenn es nicht geklappt hat mit dem Stillen, wird es gesellschaftlich akzeptiert, so scheint es.

      Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen beantworten und wünsche auch Dir für die weitere Schwangerschaft alles, alles Gute!

      Liebe Grüße
      Maggie

      8. August 2016 at 14:17
  • Anni
    Antworten

    Liebe Maggie,

    ich habe bereits einen Sohn und nach meiner ersten Schwangerschaft hätte ich Teile des Blogs auch unterschrieben (leider bin ich ein totaler Stillfan und habe glücklich und ohne Probleme 11 Monate gestillt). Dann war ich zum zweiten Mal schwanger und bin wieder so an die Sache ran gegangen „Ich vertraue meinem Körper“. Dann habe ich das Baby in der 9. SSW verloren. Jetzt nach einigen Monaten bin ich wieder schwanger und jetzt ist das Ganze nicht mehr ganz so einfach. Ich würde trotzdem nie öffentlich deswegen Panik bereiten – doch ich habe jetzt mehr Respekt vor einer Schwangerschaft und kann auch die Panik-Mamis besser verstehen. Es ist eben doch ein kleines Wunder!

    Liebe Grüße,
    Anni

    11. August 2016 at 15:13
    • maggie_m
      Antworten

      Liebe Anni,

      es tut mir sehr leid, was Du erleben musstest.

      Auch ich finde, dass ein gesundes Kind ein absolutes Wunder ist! Das wollte ich mit meinem Artikel nie in Frage stellen. Und ich kann sehr gut verstehen, dass es Dir nun schwer fällt, Deinem Körper zu vertrauen. Dennoch ist in Panik zu verfallen der falsche Weg – so meine Meinung. Respekt zu haben vor dem, was der Körper in der Schwangerschaft leistet, ist eine andere Sache …

      Dass Du ein Stillfan bist ist doch völlig in Ordnung! Mir geht es bei diesem Thema nur um die „Gleichberechtigung“. Ich finde jede Frau darf und sollte hier frei entscheiden und niemand ihre Entscheidung in Frage stellen oder kritisieren dürfen.

      Ich wünsche Dir alles, alles Gute!
      Liebe Grüße

      Maggie

      11. August 2016 at 17:26
  • Kathi
    Antworten

    Liebe Maggie,

    danke für diesen Artikel! Du sprichst mir aus der Seele.
    Ich habe deinen Blog erst durch diesen Text gefunden, aber freu mich schon, mehr von dir zu lesen!

    Und nun ab zum Yoga!

    Viele Grüße,
    Kathi

    11. August 2016 at 18:18
    • maggie_m
      Antworten

      Hallo Kathi,

      oh, vielen Dank, das freut mich wirklich sehr!

      Viel Spaß beim Yoga 😉

      Liebe Grüße
      Maggie

      12. August 2016 at 8:29
  • Michi
    Antworten

    Hallo liebe Maggie,

    auch ich mag deinen Blog sehr und habe bzgl. einem anderen Thema schon mal einen tollen Rat von dir bekommen (Danke nochmal dafür :-)).

    Hier traue ich mich jetzt nochmal zu schreiben. Einmal weil ich dir sagen will, dass ich es ganz toll finde, wie du an das Thema Schwangerschaft & Geburt rangehst (ich habe es bei meinen Kids ganz genauso gemacht und entsprechend unkompliziert war auch alles :-)), zum anderen weil ich dir bzgl. Stillen sagen möchte: probier’s doch einfach erstmal aus! Warum etwas von vornherein kategorisch ablehnen, was du gar nicht selber erlebt hast? Es gibt ja auch 1 Mio. Horror-Geschichten zum Thema Schwangerschaft/Geburt/Elternsein, trotzdem habt ihr euch für ein Kind entschieden 🙂 Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es unglaublich viele wunderschöne Aspekte am Stillen gibt. Und das sage ich, obwohl ich bei meinem 1. Kind auch mit Anfangsschwierigkeiten, wunden Brustwarzen, Milchstau und einer Brustentzündung zu kämpfen hatte. Aber – wie gesagt – die schönen Erinnerungen an diese ganze besondere und im Rückblick sehr kurze Zeit überwiegen da MASSIV 🙂

    Ach so, bitte nicht falsch verstehen: ich will dich nicht umstimmen und ich bin auch absolut keine Stillfanatikerin (bei meiner Schwester und einigen Freundinnen wollte es auch einfach nicht klappen und mein Credo ist immer „Hauptsache Mama & Baby sind glücklich!“), ich kann mich nur zu gut daran erinnern, dass ich die Vorstellung, mein Kind zu stillen, in meiner 1. Schwangerschaft auch komisch fand, aber mich einfach darauf eingelassen und es nie bereut habe 🙂

    Alles Liebe & Gute für dich, deinen Mann und das kleine Krümelchen!

    Liebe Grüße
    Michi

    12. August 2016 at 6:51
    • maggie_m
      Antworten

      Hallo liebe Michi,

      danke für Deinen Kommentar und Dein Lob!

      Du klingt auch absolut nicht wie eine Stillfanatikerin und ich finde Deinen Ansatz „Versuch es doch erst mal“ im Prinzip total gut.

      Für mich ist das Thema Stillen jedoch so negativ behaftet, dass es schon rein gedanklich eine Belastung ist. Auch wenn es ohne Schmerzen und Probleme klappen sollte, bleibt für mich das größte Hindernis: Ich bin und bleibe die ersten Monate allein für die Nahrung verantwortlich und das möchte ich nicht. Für mich ist es eine Entlastung zu wissen, dass auch mein Mann ein Fläschchen geben kann. Und das lässt mich gerade sehr entspannt auf die erste Zeit zu Dritt blicken.

      Danke, auch für Dich alles Liebe & Gute!
      Maggie

      12. August 2016 at 8:35
      • Michi
        Antworten

        Hallo liebe Maggie,

        nach 9 Monaten Schwangerschaft, in der „frau“ für alles alleine verantwortlich ist, endlich die Verantwortung – gerade auch für die Nahrungsaufnahme, das Wachsen & Gedeihen des Kindes – mit dem Partner teilen zu können, ist natürlich ein großer Faktor.

        Bei meiner „Großen“ hat das Stillen wie gesagt auch nicht gleich geklappt, deshalb haben wir Stillen & Fläschchen auch kombiniert. Das hat viel Stress & Druck genommen und war auch deswegen wunderbar, weil ich mal früh ins Bett und Schlaf nachholen konnte 😉

        Aber wenn du von Vornherein schon so eine Aversion gegen das Stillen hast, ist es wohl tatsächlich am besten, es erst gar nicht zu probieren. Probleme wären mit ziemlicher Sicherheit vorprogrammiert, blödes „Murphys Law“ 😉

        Alles Gute nochmal für euch!!

        Lg
        Michi

        16. August 2016 at 13:38
  • Liebe Maggie,

    danke für diesen Text. Dieses Theater, das ums Stillen gemacht wird, ist wirklich kaum auszuhalten und drängt die Mütter, die entweder nicht können oder nicht wollen ins Abseits. Ich bin froh, wenn ich mal etwas über eine glückliche Nicht-Still-Erfahrung lesen darf, ohne dass an irgendeiner Ecke doch wieder die Moralkeule lauert.

    Lieber Gruß
    Melanie

    P.S. Ich habe zwei kleine Kinder, eines (quasi) gar nicht, das andere mühsam teilgestillt, mehr weil ich dachte, „es gehört so“ als weil ich mich damit wohl fühlte.

    12. August 2016 at 9:41
    • maggie_m
      Antworten

      Hallo Melanie,

      danke für Deinen Kommentar, der mich sehr bestärkt hat!

      Alles Gute für Dich und Deine zwei Kleinen!
      Liebe Grüße

      Maggie

      12. August 2016 at 13:25
  • Conny
    Antworten

    Liebe Maggie,

    bin gerade eher zufällig auf deinen Text gestoßen. Bin erst in der vierten Woche und habe mir ebenfalls fest vorgenommen, mich auf meine Intuituon und nicht auf Ratgeber zu verlassen. Niemand kennt meinen Körper besser als ich (auch dank natürlicher Verhütung) und ich vertraue einfach darauf, dass er weiß, was er zu tun hat und mir die richtigen Signale sendet – in der Schwangerschaft, bei der Geburt und danach. Danke für deinen Text. Er spricht mir aus der Seele und ich musste sehr schmunzeln 😉

    Liebe Grüße,
    Conny

    12. August 2016 at 16:54
    • maggie_m
      Antworten

      Liebe Conny,

      herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich wünsche Dir entspannte Monate und dass Du weiterhin so schön gelassen bleibst.

      Alles Liebe
      Maggie

      12. August 2016 at 17:53
  • Yvonne
    Antworten

    Hallo! Welch eine Wohltat diesen Artikel gefunden zu haben! Same Here! Bin sehr mit meinem Körper und meinen Bedürfnissen im Einklang. Das sage ich sehr selbstbewusst. Und wie du habe ich gerade deshalb weil ich mich so gut kenne gegen das stillen entschieden. Selbe Gründe wie bei dir, dazu kommt: extrem empfindliche Brüste und hochsensibilität, das heißt ich MUSS immer wieder schlafen/ganz für mich sein, um eine gute Mutter zu sein. Danke ??

    13. April 2018 at 19:53
    • maggie_m
      Antworten

      Liebe Yvonne,

      danke für Deinen Kommentar. Freut mich, dass Dir mein Artikel gefallen hat. Super, dass Du ebenfalls auf Dich und Dein Gefühl hörst!

      Für mich war nicht-stillen eine sehr gute Entscheidung, die ich bis heute nie bereut habe. Im Gegenteil: Ich werde es bei Kind No. 2 (irgendwann) genauso machen.

      Alles Liebe!
      Maggie

      14. April 2018 at 14:27

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